Trauring-Ratgeber

Ringweitentabelle

Die Ringgröße wird anhand des inneren Ringumfangs ermittelt.

Die Ringweite kann näherungsweise mit einem schmalen Streifen Papier oder Faden, der eng um den Finger gelegt wird, gemessen werden.

Bei einem vorhanden Ring kann der Ringumfang mit einer Schiebelehre (Meßschieber) oder Lineal gemessen werden und anhand der nachfolgenden Tabelle in den Ringumfang umgerechnet werden.

Ringweite Ø Ringweite Ø
50 15,90 mm 60 19,10 mm
51 16,20 mm 61 19,40 mm
52 16,50 mm 62 19,70 mm
53 16,80 mm 63 20,00 mm
54 17,20 mm 64 20,30 mm
55 17,50 mm 65 20,60 mm
56 17,80 mm 66 21,00 mm
57 18,00 mm 67 21,30 mm
58 18,40 mm 68 21,60 mm
59 18,80 mm 69 21,90 mm

Die genaueste Methode zur Größenmessung ist die Feststellung der Ringweite mit unserem Universalringmaß „Multisizer“. Bei der Bestellung von Ringen, können Sie das Rinmaß beim Bestellvorgang kostenlos anfordern. Wir senden Ihnen das Maß umgehend nach Bestellleingang zu und Sie bestätigen uns das Meßergebnis per E-Mail.

 

Gravuren

Diamantgravur
Dies ist die klassische Gravur-Technik: Bei der Diamantgravur wird mit einer Diamantspitze der zu gravierende Text von einer Schablone übertragen und in den Ring eingeritzt, wobei die Diamantspitze hierbei das Material (Edelmetall) verdrängt. Die Schrift ist vertieft und glänzt. Bei dieser Art der Gravur kann man zwischen den nachfolgenden Schriftarten (Druckschrift, Schreibschrift, etc.) und Symbolen auswählen aber keine Grafiken realisieren.

Diamantgravurmöglichkeiten der Fa. Breuning:

 

Diamantgravurmöglichkeiten der Fa. Fischer:

 

Diamantgravurmöglichkeiten der Fa. GILOY:

 

Diamantgravurmöglichkeiten der Fa. Rauschmayer:

 

 

Diamantgravurmöglichkeiten der Fa. Collection Ruesch:

 

Lasergravur
Bei der Lasergravur wird mittels eines hochsensiblen Lasers die zu gravierende Grafik oder der Text herausgebrannt. Diese Form der Gravurtechnik eröffnet völlig neue und fast unbegrenzte Möglichkeiten, da hier nicht nur reiner Text (z.B. in einer beliebigen Computerschriftart, ihr Trauspruch in Miniaturschrift, etc.), Schriftzeichen oder Symbole, sondern auch Ihre individuelle Handschrift, Ihr Fingerabdruck oder Scherenschnitt realisiert werden können. Die Laser-Gravur kann innen, außen und bei ensprechender Dicke und Profil der Ringe auch seitlich erfolgen.

Ihre schwarzweiß-Vorlage wird digitalisiert und mit einem ultrafeinen Laserstrahl auf den Ring übertragen. Die Grafikdateie/n mit Ihrer Wunschlasergravur (Scan, Foto, etc.) können Sie auf der ensprechenden Artkelseite direkt aus einem Verzeichnis Ihres Endgeräts (PC, Notebook, Tablet, etc.) für den Damenring und Herrenring separat hochladen. Sie können uns die Grafik auch als PDF-Dokument separat per E-Mail oder per Post zukommen lassen. Die Zusendung per Fax ist aus qualitativen Gründen leider nicht ausreichend.

Die gewünschte Gravur sollte in ein Rechteck mit den Maßen 1,5 x 8 cm mit einem schwarzen Stift (z.B. Fineliner) eingetragen werden. Der Hintergrund muß weiß sein.

 

Für die Gravur eines Fingerabdrucks wird eine Vorlage auf weißem Papier mit schwarzer Stempelfarbe benötigt. Aus der Vorlage wird ein prägnanter Ausschnitt für die Gravur entnommen. Je klarer die Vorlage (nicht zu dünn und nicht zu fett) desto besser ist auch das Ergebnis! Der Fingerabdruck ist auch mit der Gravur von Name, Symbol und Datum kombinierbar.

 

Edelmetalle und Legierungen

Gold/Feingold (Herkunft)
Entdeckt ca. 5000 v. Chr. war Gold schon in den alten Zeiten ein begehrter Handelsartikel. Funde in germanischen Gräbern und Ausgrabungen im Niltal beweisen, dass schon vor 4000 Jahren auch die Bearbeitung des Goldes in hoher Blüte stand. Im Mittelalter waren die Goldvorkommen der europäischen Länder bereits erschöpft. Nach der Entdeckung Amerikas im Jahr 1492 waren es die Goldfunde in Mexiko, Peru und Brasilien, die den Spaniern unermesslichen Reichtum lieferten. 1848 wurden die Goldlager in Kalifornien, 1854 die in Australien, 1880 die in Südafrika und 1896 die in Klondyke an einem der Nebenflüsse des Yukon in Nordamerika entdeckt.

Gold/Feingold (Eigenschaften)
Das chemisch reine Gold bezeichnet man als Feingold. Es ist frei von allen anderen Metallen, wie Silber und Kupfer und lässt sich zu Blattgold (ca. 1 Mikrometer) auswalzen. Feingold hat eine hellgelbe Farbe, die sich an der Luft nicht verändert, da sich Feingold nicht mit dem Luftsauerstoff verbindet. Feingold ist das dehnbarste Metall. Weil es sehr weich und biegsam ist, wird es vor der Verarbeitung mit anderen Metallen gemischt (legiert). Durch Silberzusatz wird die Farbe heller, durch Kupferzusatz rötlicher. Farbgoldlegierung gibt es in den Farben Gelbgold, Apricotgold, Roségold, Rotgold.

Farbgoldlegierungen sind nach wie vor das „klassische“ Trauringmaterial. Sie wirken „edel“ und zeichnen sich durch große Härte, Dichte und Langlebigkeit aus.

Weißgoldlegierungen hingegen sind deutlich weicher. Durch die zusätzliche Edelmetallzugabe von Palladium bei hochwertigen Weißgolden sind diese auch kostspieliger als Farbgoldlegierungen. Weißgold wird aus Graugold durch einen galvanischen Überzug aus Rhodium durch sog. „Rhodinieren“ hergestellt. Dies erzeugt eine schöne silberweiße Farbe auf dem Graugold und steigert die Oberflächenhärte, kann sich über die Jahre hinweg jedoch je nach Beanspruchung mehr oder weniger stark abnutzen.

Super 20 Graugold (Legierung und Eigenschaften)
Die Legierung „Super 20“ besteht aus 585 Teilen Gold (58,5%), 195 Teilen (19,5%) Palladium und weiteren Zusatzmetallen. Sie ist dunkler als normales Weißgold und geht in die Farbrichtung des Palladiums, welches einen edlen Anthrazit-Farbton aufweist. Durch die Beigabe von Palladium zu Gold wird der sonst manchmal minimal vorhandene Gelbstich vollständig eleminiert. Um den Farbkontrast zu gelb oder rot zu erhalten, wird diese Legierung nicht rhodiniert.
Das Material ist durch seine höhere Härte resistenter gegenüber Tragespuren des täglichen Lebens. Neben der Bezeichnung „Super 20“ gibt es am Markt auch die Bezeichnung „Graugold“, die für Weißgoldlegierungen mit hohem Palladiumanteil gebraucht wird.

 

Silber (Herkunft)
Auch das Silber gehört zu den Metallen, welche den Menschen schon in vorgeschichtlicher Zeit bekannt waren. Entdeckt wurde es ca. 4000 v. Chr. Die Ägypter holten es aus Nubien, die Phönizier, Karthager und Römer aus Spanien. Deutschland begann den Silberbergbau bei Goslar im Harz und bei Freiberg in Sachsen bereits im 10. Jahrhundert. Seit 1521 liefern Mexiko, Bolivien, Peru, Chile und Argentinien und seit 1860 die Gebirgsländer der Vereinigten Staaten riesige Silbermengen.

Silber (Eigenschaften)
Silber ist das Metall mit der weißesten Farbe. Da es wegen seiner Weichheit zur Verarbeitung eher schlecht geeignet ist, wird es mit Kupfer legiert. Als Trauringmaterial empfehlen wir es nicht, da es zu weich ist. Innerhalb kurzer Zeit nutzen sich silberne Ringe stark ab und können tiefe Kratzer bekommen. Außerdem kann Silber mit Schwefel in der Luft, schwefelhaltigem Wasser (z.B. in Thermalbädern), schwefelhaltigen Kosmetikprodukten (Hautcremes) zu dunklem, unansehnlichem Silbersulfid reagieren. Preisgünstig ist hier nicht gleich gut! Für Freundschafts- oder Verlobungsringe mit einer relativ kurzen Tragezeit ist Silber aufgrund seiner geringen Kosten durchaus zu empfehlen.

Platin (Herkunft)
Im Mittelalter war Platin noch nicht bekannt. Erst um 1735 fanden es die Spanier in Form von kleinen Körnchen in den Goldseifen des Flusses Pinto in Kolumbien. Da man mit dem grauen Metall, das dem Feuer aufgrund des hohen Schmelzpunktes widerstand nicht viel anfangen konnte, nannten sie es Platina = Silberchen, eine verächtliche Verkleinerungsform für das spanische Plata = Silber.

Platin (Eigenschaften)
Platin ist ein sehr schweres Metall, es ist viel schwerer schmelzbar als Gold und Silber, denn sein Schmelzpunkt liegt bei 1774°C. Platin ist härter als Gold und Silber sowie außerordentlich zäh (daher die Bezeichnung: „Platin ist unvergänglich“ und gleichzeitig geschmeidig. Platin nimmt beim Polieren einen hohen Glanz an. Durch seine grauweiße Farbe, die man durch Zusatz von Palladium aufhellt, wirkt es besonders schön in Verbindung mit Brillanten.

Platin gilt schon sehr lange als das kostbarste und edelste Trauring Material. Es ist noch 30-mal seltener als Gold! Es weist eine sehr hohe Hautverträglichkeit auf. Weder Allergien noch Hautirritationen werden von diesem Material hervorgerufen. Genau deshalb ist es sehr gut für Allergiker geeignet. Vor allem punktet Platin mit seiner großen Härte, Zähigkeit und Abriebfestigkeit. Dadurch wird gewährleistet, dass sich Ihre Eheringe aus Platin nicht so stark abnutzen wie Ringe aus anderen Edelmetallen. 

In der Regel wird Platin mit einem Feingehalt von 95% Platinanteil als Platin 950/-angeboten. Diese Legierung hat die größte Dichte und ist der „König unter den Edelmetallen“. Nicht umsonst trägt diese den Titel „Platin ist unvergänglich“. Diese Exklusivität und Langlebigkeit hat allerdings seinen Preis. 

Als preisliche Alternative zu Platin 950/- mit der größten Härte und Abriebfestigkeit unter den Trauring-Edelmetallen bietet sich das leichtere Platin 600/- mit 60% Platinanteil an. Dies ist etwas grauer, allerdings nicht ganz so hart und abriebfest wie Platin 950/-.

Es ist auch im Vergleich zu der Weißgoldlegierung 585/- aktuell deutlich günstiger.

Palladium (Herkunft)
Platin ist nie ganz rein, sondern kommt immer in Verbindung mit diesen fünf anderen Metallen vor: Palladium, Iridium, Rhodium, Osmium, Ruthenium. Das silberweiße Metall Palladium ist steter Begleiter des Platins, wird aber auch als Nebenprodukt aus Gold-, Silber- und Nickelerzen gewonnen.

Palladium (Eigenschaften)
Palladium diente lange Zeit als Ersatzmetall für das teurere Platin. Es wurde früher in Teilen Afrikas abgebaut. Heute ist das Vorkommen allerdings ziemlich erschöpft und so ist es in dem Feingehalt von 950/- (95% Palladiumanteil) inzwischen teurer als Gold und Platin. Farblich ist etwas heller als Platin, leichter und nimmt beim Polieren auch einen hohen Glanz an. Hochwertiges Weißgold besteht aus Gold und einem Zusatz von Palladium, welches das Gold grau färbt. Als preisliche Alternative bietet sich ein 50%ige Palladiumlegierung (Palladium 500/-) an. Diese ist farblich dunkler und weist eine geringere Härte und Abriebfestigkeit aus.

Legierung
Legierungen entstehen durch Zusammenschmelzen zweier oder mehrerer Metalle. Der Goldschmied arbeitet fast ausschließlich mit Legierungen. Keines der vier Edelmetalle (Gold, Silber, Platin, Palladium) wird in reinem Zustand verarbeitet. Gold und Silber sind in reinem Zustand zu weich, Platin nicht weiß genug und müssen durch Legierungen mit anderen Metallen zur Verarbeitung geeigneter gemacht werden.
Der Goldschmied legiert z. B. Gold um seine Härte zu steigern, um durch Zusatz von günstigeren Metallen wie Silber und Kupfer eine größere Metallmenge zu erhalten und um Goldwaren zu erschwinglichen Preisen herstellen zu können. Außerdem um die verschiedenen Goldfarben zu erhalten. So enthält Apricotgold (Roségold) oder Rotgold einen höheren Kupferanteil. Weißgold erhält man durch einen Legierungszusatz von ca. 10% bis 20% Palladium. Graugold ca. 20% bis 30% Palladium. Alle unsere Trauringe sind nickelfrei.

 

Feingehaltsskala (Gold)

Tausendteile Karat Legierungsbestandteile
1000/- 24 Karat 100% Feingold ohne Zusatzmetalle
750/- 18 Karat 75% Feingold und 25% Zusatzmetalle
585/- 14 Karat 58,5% Feingold und 41,5% Zusatzmetalle
375/- 9 Karat 37,5% Feingold und 62,5% Zusatzmetalle
333/- 8 Karat 33,3% Feingold und 66,7% Zusatzmetalle

 

Feingehaltsskala (Platin und Palladium)

Tausendteile Legierungsbestandteile
950/- 95% Feinplatin oder Feinpalladium und 5% Zusatzmetalle
600/- 60% Feinplatin oder Feinpalladium und 40% Zusatzmetalle
500/- 50% Feinplatin oder Feinpalladium und 50% Zusatzmetalle

 

Carbon

Trauringe aus Carbon bestehen aus gewickelten und in Epoxidharz eingebetteten Kohlenstofffasern. Das Material zeichnet sich durch seine besondere Steifheit und Stabilität aus. Es ist äußerst beständig gegen Chemikalien und Temperatur und zeigt beim Tragen kaum Abnutzungserscheinungen. Gleichzeitig besitzt es eine faszinierende Oberflächenmarmorierung. In Verbindung mit Gold oder Palladium fällt der kaum zu überbietende Kontrast zwischen glänzendem Edelmetall und dunklem, matt schimmerndem Carbon ins Auge. Dieser Materialmix ist neu. Der ästhetische Stoff fasziniert Technik-affine Männer genauso wie Frauen, die das Ungewöhnliche schätzen. Man muss diese atemberaubende Kombination „live“ fühlen und sehen.

Keramik

Keramik ist ebenso wie Carbon nicht metallisch. In der Regel wird Keramik bei Raumtemperatur aus einer aus Keramikpulver, organischem Binder und Flüssigkeit gebildeten Rohmasse geformt und erhalten ihre typischen Werkstoffeigenschaften erst in einem Sintervorgang bei hohen Temperaturen. Keramik zeichnet sich durch große Härte, hohe Abrieb- und Verschleißfestigkeit, Korrosionsbeständigkeit sowie hohe mechanische Festigkeit, allerdings verbunden mit niedriger Bruchzähigkeit aus.

 

Steinarten

Diamant
Der Diamant ist die kubische, kristallisierte Modifikation des Kohlenstoffs und ist der am meisten geschätzte Edelstein. Infolge seiner starken Lichtbrechung und Farbenzerstreuung funkelt er lebhaft. Die schönsten Steine sind wasserklar und durchsichtig, doch kommen auch blaue, gelbe, orange, rote, braune, grüne und schwarze Steine vor. Seine Schönheit erhält er erst durch seinen Schliff. Hauptsächlichste Schliffformen sind Brillant und Rose. Der Wert richtet sich nach Farbe, Reinheit, Schliff und Größe. Sehr kleine Steine, sogenannte Achtkantware und Vollschliff, sind wegen der hohen Schleifkosten am teuersten.

Brillant
Als Brillant wird ein rund geschliffener Diamant benannt, der im Brillantschliff (mindestens 32 Facetten im Oberteil plus die Tafelfläche und mindestens 24 Facetten im Unterteil = 57 Facetten) geschliffen wurde. Die Kurzbezeichnung Brillant ist nur für den Diamant zulässig, alle anderen brillantgeschliffenen Edelsteine müssen stets den Mineralnamen führen (z. B. Zirkon-Brillant/Zirkon im Brillantschliff).

 

Diamantschliffe

Facettenschliff
Beim Facettenschliff wird der Stein von einer größeren oder kleineren Zahl von geometrischen Flächen, meist Drei- und Vierecken begrenzt, die man Facetten nennt (Facette = Fläche).

Brillantschliff
Ein Brillant besteht aus Ober- und Unterteil, die an dem Rundist zusammenstoßen. Das Oberteil beträgt beim regulär geschliffenen Stein ein Drittel der ganzen Höhe. Beim vollkommenen Schliff (Dreifachgut) zeigt das Oberteil 32 und das Unterteil 24 Facetten sowie die obere Tafelfläche = insgesamt also 57 Facetten. Diesen Schliff erhalten meist Steine in den Größen von 1/25 Karat aufwärts. Kleinere Steine von 1/16 – 1/40 Karat bekommen einen Schliff, bei dem das Oberteil 16 und auch das Unterteil 16 Facetten zeigt (Zweifachgut). Noch kleineren Steinen von 1/25 – 1/300 Karat gibt man den „Achtkantschliff“.

Baguette-Schliff
Bei diesem Schliff, der auch Langkarree oder Senale genannt wird, erhält der Stein eine ganz schmale Rechtecksform.

Prinzess-Schliff (Princess Cut)
Ähnlich dem Brillantschliff ist auch der quadratische Princessschliff sehr hochwertig und facettenreich. Im Gegensatz zum Brillantschliff ist die Tafel (= oberste horizontale gerade Fläche) beim Princessschliff quadratisch geschliffen. Der Prinzesschliff kann bis zu 146 Facetten haben, weshalb er zu den aufwändigsten Diamantschliffen überhaupt gehört.

Fantasieschliffe
Hier lassen sich die Edelsteine in unterschiedliche Formen wie Herz, Tropfen, Oval, Navette, Trillant, Tonne, Sechseck, Trapez usw. schleifen.

 

Diamantqualitäten – Die fünf C´s

1. Clarity, die Reinheit:

Im Idealfall sind unter der Lupe keinerlei trübende Einschlüsse zu erkennen. Die Reinheit eines Diamanten wird so kategorisiert:

Kurzbezeichnung Bedeutung Beschreibung
if internally flawless auch bei 10-facher Vergrößerung lupenrein, d.h. keine inneren Einschlüsse erkennbar.
vvsi very, very small inclusions Einschlüsse sind auch bei zehnfacher Vergrößerung nur sehr, sehr schwer zu erkennen.
vsi very small inclusions Einschlüsse sind bei zehnfacher Vergrößerung schwer zu erkennen.
si small inclusions Einschlüsse sind bei zehnfacher Vergrößerung leicht zu erkennen.
p1 Piqué I (Pikee I) Einschlüsse mit bloßem Auge gerade noch erkennbar, mindern die Brillanz jedoch nicht.
p2 Piqué II (Pikee II) Einschlüsse mit bloßem Auge erkennbar, mindern die Brillanz schwach.
p3 Piqué III (Pikee III) Einschlüsse mit bloßem Auge leicht erkennbar und mindern die Brillanz deutlich.

 

2. Colour, die Farbe:

In folgenden Farbnuancen werden Diamanten eingeteilt:

Farbbezeichnung Englische Bezeichnung Unterteilung nach GIA-Standard (Gemmologigical Institute of America)
Blauweiß River D, E
Feines Weiß Top Wesselton (TW) F, G
Weiß Wesselton (W) H
Schwach getöntes Weiß Top Crystal (TCR) I, J
Getöntes Weiß Crystal (CR) K, L
Getönt 1 Top Cape (TC) M, N
Getönt 2 Cape (C) O

 

3. Cut, der Schliff:

Erst der Schliff verleiht dem Diamanten seine mythische Strahlkraft. Das Ideal ist der Brillant-Schliff mit seinen 57 Facetten. Varianten davon nennen sich z. B. Princess, Trillant, Baguette, Oval oder Navette > siehe Diamantschliffe.

 

4. Carat, das Gewicht:

Das Gewicht eines Diamanten wird in Carat (Abk. ct.) gemessen. 1 Carat > Abk. 1 ct. = 0,2 g (= 0,2 Gramm).

Unterteilt ist ein Carat in „Punkte“. Ein Punkt entspricht 0,01 Carat. Ein Diamant von 25 Punkten hat also 0,25 Carat und wiegt somit 0,05 Gramm.

Größentabelle Diamanten

Brillant ca. Ct. Baguette ca. Ct.
1,0 mm 0,005 3,0 x 1,5 0,06 – 0,07
1,1 mm 0,006 3,0 x 2,0 0,08 – 0,10
1,2 mm 0,0075 3,5 x 1,5 0,10 – 0,12
1,3 mm 0,010 3,5 x 2,0 0,11 – 0,13
1,4 mm 0,012 4,0 x 2,0 0,14 – 0,16
1,5 mm 0,015 4,0 x 2,5 0,16 – 0,19
1,6 mm 0,017 4,5 x 2,5 0,18 – 0,22
1,7 mm 0,020 5,0 x 2,0 0,17 – 0,20
1,8 mm 0,025 5,0 x 2,5 0,23 – 0,26
2,0 mm 0,030 5,0 x 3,0 0,30 – 0,33
2,1 mm 0,035
2,2 mm 0,040
2,3 mm 0,050 Marquise / Navette ca. Ct.
2,4 mm 0,055 4,0 x 2,0 0,06 – 0,08
2,5 mm 0,060 4,0 x 2,5 0,09 – 0,11
2,6 mm 0,070 4,0 x 3,0 0,12 – 0,15
2,7 mm 0,075 4,5 x 3,0 0,13 – 0,16
2,8 mm 0,080 5,0 x 2,5 0,13 – 0,16
2,9 mm 0,090 5,0 x 3,0 0,18 – 0,22
3,0 mm 0,100 5,5 x 2,5 0,18 – 0,23
3,4 mm 0,150 5,5 x 3,0 0,19 – 0,25
3,8 mm 0,200 6,0 x 3,0 0,25 – 0,30
4,1 mm 0,250 6,0 x 4,0 0,30 – 0,35
4,3 mm 0,300 7,0 x 3,5 0,42 – 0,47
4,5 mm 0,350
4,7 mm 0,400
4,9 mm 0,450 Herz ca. Ct.
5,1 mm 0,500 2,0 x 2,0 0,03 – 0,05
5,5 mm 0,600 3,0 x 3,0 0,10 – 0,13
6,5 mm 1,000 4,0 x 4,0 0,24 – 0,28

 

5. Confidence, die Herkunft:

In unsere Trauringe werden ausschließlich Diamanten gefasst, die den Kriterien des internationalen Kimberley-Abkommens entsprechen, d.h. keine Konflikt-Diamanten, mit denen Waffen und Kriege finanziert werden!

 

Oberflächen

Poliert
Unter Zuhilfenahme feiner Polierpasten wird der Trauring manuell am Poliermotor auf Hochglanz gebracht. Dieser Glanz hält lange, wird sich jedoch durch Tragespuren nach und nach zu einer matteren Oberfläche verändern.

Sandgestrahlt/Sandmatt
Ein starkes Matt wird durch das Sandstrahlgebläse erzielt. Das sind Maschinen, in denen unter beständigem Drehen die Ringe dem Strahl von feinkörnigem Sand oder Quarz so lange ausgesetzt sind, bis eine matte Oberfläche erzeugt worden ist. Je feiner der Sand, desto feiner wird auch die Mattierung, und umgekehrt.

Eismatt/Kratzmatt
Bei der Oberflächenveredelung „eismatt“ wird die Struktur mit Diamantfeilen, einem Diamantpad oder grobkörnigem Schleifpapier in kreisenden Bewegungen auf die Schmuckstücke aufgetragen. Es entsteht eine sichtbare, unstrukturierte Verkratzung die jedoch im Zusammenspiel mit polierten Oberflächen oder funkelnden Edelsteinen durchaus Ihren ganz besonderen Reiz hat.

Strichmatt (Feinmatt) – je nach Richtung der Mattierung als Längsmatt, Quermatt oder Schrägmatt = Diagonalmatt
Bei dieser Art der Oberflächenveredelung wird dem Schmuckstück entweder mit einer abrasiven Faservliesmatte, mit einer Mattierbürste oder mit einer Maschine die individuelle Struktur gegeben. Quermatt ergibt viele kurze Linien (parallel vertikal über die Höhe des Ringes verteilt), Längsmatt ergibt lange Linien (parallel horizontal einmal um den Ring herum) und 45°-Schrägmatt/diagonalmatt lässt sich nach links und rechts ausrichten.

Exklusivmatt
Vom Goldschmied in Handarbeit erzeugte und individuelle Oberfläche mit schöner Abgrenzung bei Farb- und Oberflächenvariationen. Auch durch die guten Trageeigenschaften als komplette Oberflächenmattierung zu empfehlen.

Reibmatt
Die Oberflächenbearbeitung erfolgt mit einer Scotchmatte. Durch die kreisenden Bewegungen wird dieses Erscheinungsbild erzeugt. Trageeigenschaften wie feinmatt.

Borke
Grobflächige Fräsung in Handarbeit, die anschließend sandgestrahlt wird. Individueller Charakter und insgesamt recht robust auf stärkere Trageeinwirkung.

Rinde
Hierbei ähnelt die Oberfläche der Struktur von Baumrinde.

 

Oberflächenveredelung

Rhodinieren
Rhodium zeichnet sich durch eine hohe Korrosionsbeständigkeit und große Abriebfestigkeit aus. Mit dem galvanisch aufgebrachten hellweißen Rhodiumüberzug als Oberflächenbeschichtung wird z. B. Weißgold- und Platinschmuck aufgehellt und die Oberfläche gehärtet. Silberschmuck wird durch Rhodinieren vor dem Anlaufen geschützt.

Platinieren
Diese galvanische Oberflächenbeschichtung kann auf vielen Metallen angewendet werden. Schmuckstücke werden aus folgenden Gründen platiniert: Die platinierte Schicht gibt dem Schmuckstück eine gräulichere Farbe, so dass es einem Vollkörper-Platin-Schmuckstück sehr ähnlich sieht. Das Edelmetall welches sich unter der Beschichtung befindet und aus dessen Großteil der Ring gefertigt wurde, wird vor dem Anlaufen geschützt. Außerdem kann man mit diesem Verfahren Schmuckstücke, die einen Körper aus günstigerem Edelmetall besitzen edler aussehen lassen und somit aufwerten.

Fassungen

Krappenfassung/Chatonfassung
In dieser Fassung sitzt der Stein hoch und wird von Metallstäbchen (Krappen) getragen. Der Goldschmied stellt den Chaton aus einer konischen Zarge her. Diese wird eingeteilt, von oben die Krappen ausgesägt, von unten die Spitzen eingefeilt und ein Fußring darunter gelötet. Um dem Stein eine gute Auflage zu geben, werden die Krappen inwendig am oberen Rande angestochen oder angefräst und der stehengebliebene Krappenteil über den Rundist des Steines gedrückt und gefeilt. Die Krappenfassung findet man häufig bei Solitärringen.

Eingeriebene/angeriebene Fassung
Der Stein wird in eine ebene Platte eingelassen und dadurch gehalten, dass die Kante des umgebenden Metalls ein Stückchen über die Rundiste (= Gürtel des geschliffenen Steins) gerieben wird. Die eingeriebene Fassung ist für kleine Steine besonders günstig, weil nur ein schmaler Metallrand über den Stein gelegt und wenig vom Stein verdeckt wird.

Körnerfassung
Bei der Körnerfassung wird der Stein in das Bohrloch gesetzt und mit einem scharfen Stichel werden aus dem Metall Späne herausgearbeitet, die dann mit einem Korneisen über den Stein gedrückt und gerieben werden und ihn somit fixieren.

Verschnittfassung
Die Fassart Verschnitt ist die Weiterentwicklung der Fassart Körnerfassung. Zusätzlich kommt beim Verschnitt noch ein Glanzrand außen um den Stein dazu. Steine können hierbei einzeln z.B. als Quadrat oder als Reihe gefasst werden.

Pavéfassung
Bei der Fassart Pavé (franz. gepflastert) werden die Steine dicht aneinander gefasst, daher auch der Name Pflasterfassung. Der Schmuckteil wird dicht mit Steinen besetzt und bewirkt ein sehr reizvolles Aussehen. Man bezeichnet sie daher auch als dichte Körnerfassung.

Kanalfassung
Die Kanalfassung ist die Weiterentwicklung der Fassart Einspannen. Bei der Kanalfassung werden mehrere Steine – Stein an Stein – kanalförmig aneinander gereiht.

Gespannte Fassung
Runde oder eckige Steine werden dabei in einen Ring eingespannt. Dazu kommen sie in den Steinsitz, wo das Metall verdichtet wird. Dies hat zur Folge, dass der Stein nicht wackelt und fest im Ring sitzt. Bei der Spannring-Optik besteht als zusätzliche Sicherheit unter dem Stein eine feste Metallverbindung.

Bombierung

Als Bombierung bezeichnet man die gewölbte Innen- und/oder Außenform bei Ringen. Die innere Bombierung dient hauptsächlich dazu den Tragekomfort zu erhöhen, da der Ring durch gerundete Kanten besser über den Finger gestreift werden kann.

 

Tragespuren

Tragespuren sind völlig normal und kommen bei jedem getragenen Trauring in jeder Legierung vor. Diese sollten nicht als Makel oder Fehler angesehen werden, sondern als wahrhaftige „Lebensspuren“, die jeden Ring einzigartig machen.

Ihr Trauing begleitet Sie im besten Fall ein Leben lang. Diese enge Beziehung darf man dem Schmuckstück auch ansehen. Ein Ring, der immer „wie neu“ aussieht, hat die meiste Zeit nicht an Ihrem Finger, sondern in einer Schatulle im Verborgenen verbracht. Lassen Sie Ihren Ring ruhig „Lebensspuren“ sammeln und verwischen Sie diese nicht gleich. Etwas anderes sind echte Beschädigungen. In solch einem Fall kontaktieren Sie am besten den Fischer Juwelierpartner, bei dem Sie Ihre Ringe erworben haben. Er kann Ihnen unkompliziert weiterhelfen und schickt uns im Ernstfall Ihren Ring zur Reparatur oder Überarbeitung zu.